Startbeitrag von Wilma am 16.09.2001 14:25
In dem Buch von Trott (Das hyperkinetische Syndrom und seine medikamentöse Behandlung) findet sich zumindest ein Hinweis, der eine gewisse Vorsicht logisch erscheinen läßt. "Methylphenidat bewirkt auch eine Hemmung der Monoaminoxidase (Mefford und Potter 1989) und der Wiederaufnahme von Serotonin und der Katecholamine an der Synapse (Garattini und Menini 1988)."
Wenn nun SSRI und Ritalin gleichzeitig gegeben werden, kommt es also zu einer höheren Serotoninkonzentration als unter der Einzelmedikation. Das ist ja bei einem gravierenden Serotonin-Defizit, wie es bei einer Depression gegeben ist, durchaus wünschenswert. Ich sehe allerdings den Punkt, daß das Ausmaß bei der Kombinationstherapie nicht sicher abzuschätzen ist.
Sobald ich mehr weiß, melde ich mich wieder.
Noch einen schönen Abend, liebe Mitstreiter
Wilma
Antworten:
ich kenne einige Leute, die eine Kombination aus SSRI und Ritalin erhalten. Es ist bei diesen leuten so, dass die Dosierung des Ritalin etwas abgesenkt wurde, als das SSRI dazu kam.
Viele Grüße
Dagmar
von Dagmar - am 16.09.2001 18:45
danke für den Hinweis. Das ist natürlich eine Möglichkeit. Bei mir selbst hat es ja auch super funktioniert, aber Cornelias Bedenken, die ich auch einsehe, gingen in die Richtung, daß man bei Kindern eben noch vorsichtiger sein sollte als bei Erwachsenen. Ich werde jedenfalls weiter wühlen und neue Informationen hier mitteilen.
Viele Grüße
Wilma
von Wilma - am 16.09.2001 18:49
eure Unterhaltung dazu habe ich erst nach meinem Eintrag gelesen.
Bei Kindern kenne ich das in der Form, wenn Kinder sehr depressiv sind. Ich denke, Kombinationen sollte man nur von Ärzten einstellen lassen, die sich wirklich damit auskennen.
Viele Grüße
Dagmar
von Dagmar - am 16.09.2001 19:10
natürlich hast Du recht. Die medikamentöse Einstellung gehört auf jeden Fall in die Hand des ADHS-erfahrenen Kinderarztes.
Ich habe es nur so oft in den Interviews mitbekommen, daß die (komorbide oder sekundäre) Depression bei ADHS-Patienten viel zu spät oder gar nicht erkannt wurde und zum Teil viele - entscheidende - Jahre vertan wurden, bis endlich auch die Depression behandelt und damit die Antriebslosigkeit überwunden wurde. Deshalb wollte ich unbedingt auf die Möglichkeit einer Depression bei unbefriedigender Reaktion auf Methylphenidat hinweisen, nehme allerdings auch Cornelias Einwand durchaus sehr ernst.
Viele Grüße
Wilma
von Wilma - am 16.09.2001 19:27
Ich brauchte die Dosis der Stimulanzien nicht zu senken. Allerdings kan das bei anderen Anti-depressiva nötig sein.
Bei Kindern kann es wieder anders sein. Habe aber von Kindern gehört, die eine Kombination nehmen.
Schliesse mich Dagmar an: Frage einen erfahreren Arzt!
von Andrea/Schweden - am 16.09.2001 21:26
Re: SSRI und Ritalin - was ist SSRI? an Wilma o.T.
von Ingeborg - am 17.09.2001 06:15
Re: SSRI und Ritalin - was ist SSRI? an Wilma o.T.
das ist die engl. Abkürzung für:
Selektive Serotonin Wiederaufnahme Hemmer
Gruß
Maximilian
von Maximilian - am 17.09.2001 08:23
kannst Du die Wirksubstanz der Präparate angeben? Dann könnte man vergleichen.
Viele Grüße
Wilma
von Wilma - am 17.09.2001 09:02
ich nehme seit ein paar wochen zoloft
(50 mg,wirkstoff:sertralinhydrochorid)und musste die ritalingabe reduzieren.
vor zoloft:
2- 1/2 - 1/2 - 1/2 - 1/2
mit zoloft:die 1 zwei wochen
1 1/2 - 1/2 - 1/2 - 1/4 +1/2zoloft
mit zoloft:seit letzter woche:
1 - 1/2 - 1/2 - 1/4 - 1/4 +1zoloft
was seit den passiert ist: ich habe keine kopfschmerzen mehr,ich habe nicht mehr so stimmungschwankungen mehr,
meine körperlichen schmerzen empfinde ich nicht mehr so stark,habe am 8 okt.termin zu fibrodiagnose wegen meiner schmerzen.
gruss mami-maus
von mami-maus - am 17.09.2001 09:38
Venlafaxin (Efexor)
Wenn's dir was nutzt..... : )
Andrea
von Andrea/Schweden - am 21.09.2001 21:19
ja, nutzt was! Vielen Dank
Wilma
von Wilma - am 21.09.2001 22:04